VBE: Berücksichtigen Sie die Stimmen aus der Praxis!
„Kitas sind seit Jahren unterfinanziert. Wir begrüßen, dass diese Baustelle endlich angepackt wird. Der Gesetzesentwurf unterschätzt leider den Personalmangel, der die geplanten flexiblen Öffnungszeiten vielerorts nicht zulässt. Aktuell müssen viele Kitas sogar ihre Angebote reduzieren, weil das Personal fehlt. Wir appellieren deshalb an den Landtag, in der Beratung die Stimmen aus der Praxis zu berücksichtigen. Tausende Erzieherinnen und Erzieher demonstrierten dafür im Mai in Düsseldorf“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.
Im Gesetz sollte die nötige Zeit für die vielfältigen und umfangreichen Aufgabenfelder eine stärkere Berücksichtigung finden. Entsprechende Zeitkontingente für die Vor- und Nachbereitungszeit sollten eingeplant werden. Der VBE NRW fordert zudem, dass für die Beratungen und Gespräche mit Eltern Räume zur Verfügung stehen müssen, die eine ungestörte und positive Atmosphäre ermöglichen.
Sehr kritisch wertet der VBE die Ankündigung, den Seiteneinstieg für die Kitas verstärkt zu öffnen. Familienminister Stamp plant dazu einen Gipfel im Herbst, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet. „Es ist nicht in unserem Sinne, wenn hier Personal ohne entsprechende Ausbildung zum Einsatz kommt. Es ist auch nicht im Sinne der Kinder, die bestes Personal verdienen. Der Elementarbereich ist nicht nur die erste institutionelle Bildungseinrichtung für Kinder, hier wird zudem die Basis für die weitere Entwicklung der individuellen Lernbiographien gelegt. Dafür brauchen wir ausgebildetes Personal“, fordert Behlau.
Weiterführende Informationen:
Aktion „Mehr Große für die Kleinen“
Pressemitteilung 55-2019
Unsere aktuellen Pressemitteilungen: |
12.12.2019 VBE: Wettbewerb um Ressourcen schafft keine BildungsgerechtigkeitDer Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW kritisiert den Schulversuch „Talentschule“. „Jeder Versuch für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, ist prinzipiell zu begrüßen, aber Schulen in einen Wettbewerb um bessere Ressourcen und mehr Personal zu schicken, ist mehr als bedenklich. Ein Wettbewerb um Ressourcen schafft keine Bildungsgerechtigkeit“, Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW. |
11.12.2019 VBE: Inklusion ist die Aufgabe aller SchulformenDie aktuell vom Schulministerium veröffentlichten Daten geben einen Einblick in die Ausgangslage der Neuausrichtung der Inklusion. Für die Umsetzung der Inklusion ist zunächst eine Bündelung der Ressourcen vorgesehen. Nach den vorgelegten Daten ist an 786 weiterführenden Schulen das Gemeinsame Lernen zum Schuljahr 2019/20 eingerichtet worden. Schwerpunktmäßig wurden Haupt-, Real, Sekundar- und Gesamtschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens. |
06.12.2019 VBE: Das ist doch keine ÜberraschungDer Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW fragt sich, ob auf die neue KMK-Prognose endlich ein Handeln ohne Notlösungen für die Schulen folgt. |
03.12.2019 VBE: Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden„Ein klarer Abstand zu den Spitzenreitern und weit entfernt von Chancengerechtigkeit – die Ergebnisse spiegeln die Bildungspolitik wider und sind nicht überraschend. Wir hoffen, dass PISA ein Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden ist. Helfen würde die Stärkung aller Schulformen. Der Fokus der Bildungspolitik liegt zu sehr auf den vermeintlich höchsten Schulabschluss“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW, anlässlich der heute vorgestellten PISA-Ergebnisse. |